Geschichte
1287
In diesem Jahr wurde die Burg von Verbier zum ersten Mal in Büchern erwähnt. Die Burg wurde vom Herzog von Savoyen errichtet, einem aktiven und agilen Mann, der angeblich ein großer Skifahrer und Vater von 17 Kindern war.
1475
Die Burg von Verbier wurde nach der heftigen „Bataille de la Planta“ von den Truppen von Savoyen zerstört, die Truppen von Verbier und Wallis waren schlussendlich jedoch siegreich.
1686
In diesem Jahr wurde die charmante Dorfkapelle von Verbier mit 15 Plätzen gebaut. Einige kirchliche Gemälde aus dem 17. Jahrhundert sind für eindringende Skifahrer des 21. Jahrhunderts erhalten geblieben.
1866
Dank der Großzügigkeit der Einwohner wurde die alte Kirche durch eine neue ersetzt, nachdem diese zu klein geworden war, um die explosiv-steigende Bevölkerung der Innenstadt begrüßen zu können.
1910
Die ersten Berichte über einsame Skifahrer in Verbier tauchten auf. Verbier ist bis dahin eine Sommerweide und nicht ganzjährig bewohnt.
1922
Die uralte Walliser Tradition des alljährlichen Kuhfestes hat inzwischen den offiziellen Titel „Combats de reines“ (Der Kampf der Königinnen) erhalten. Diese raffinierten und spannenden Kämpfe können auch heutzutage noch jährlich unterhalb des Dorfes Verbier miterlebt werden.
1925
Das Dorf wurde damals von sehr vielen üppigen, fröhlichen Kühen und einigen erfrorenen Hirten bewohnt. In diesem Jahr wurde auch das Freeride-Skifahren in Verbier von einer organisierten Gruppe unerschrockener Bergsteiger ins Leben gerufen, die 15 km von Sembrancher hinaufwanderten, mit dem einzigen Ziel, mit den Skiern herunterzufahren.
1933
Die erste Skischule in Verbier wurde eröffnet.
1937
Die Erschließungsgesellschaft Verbier wurde gegründet, mit dem Ziel, Verbier zu einem Tourismusort zu entwickeln.
1943
Das Schweizer Militär wollte das unbezahlbare weiße Gold von Verbier bewachen und damit entstand die Patrouille des Glaciers. Diese gleichmäßige 110 km lange Non-Stop-Strecke von Zermatt nach Verbier wurde mit dem zweifachen Ziel entwickelt, die armen Wehrpflichtigen zu trainieren. Heute ist diese Strecke zu einem beliebten Evenement geworden, mit Durchgangsrecht für die eifrigsten Athleten. Alle zwei Jahre kann man miterleben, wie diese Männer und Frauen, ähnlich wie die einheimischen Steinböcke, mit einem Ski in jeder Hand und einem müden Lächeln der Erleichterung, über die Ziellinie im Zentrum von Verbier stolpern.
1945
Ein Gutachter der Schweizer Verkehrsbehörde erklärt Verbier als „einen der sonnigsten Orte der Schweiz, mit seinem trockenen Klima und seinem Reichtum an biologischem und therapeutischem Wert“. Das Gutachten empfahl zudem, dass Verbier in Zukunft nur noch maximal 2.500 Betten beherbergen dürfe. Verbier hatte zu diesem Zeitpunkt lediglich 27 Einwohner. Die Schweizer Behörden empfanden die Zeiten danach als friedsam genug, um eine Studie über das Skifahren durchzuführen und erkannten schon bald, dass Verbier ein idealer Skistandort wäre.
1946
Der Pioniergeist von Verbier bewährte sich erneut durch den kreativen „Funiluge“. Der Funiluge ist der Großvater aller Skilifte: Ein von Hand gestarteter Motor aktivierte ein Seil, das an einem riesigen Schlitten für 12 Personen befestigt wurde. Das andere Seilende wurde an einem Baum befestigt und zog den Schlitten 200 Meter in die Höhe.
1947
Das Wahrzeichen Hôtel de Verbier, das älteste, noch aktive Familienhotel in Verbier wurde gebaut. Im selben Jahr wurde auch der erste wirklich mechanisierte Lift in Verbier gebaut.
1950
Der erste Sessellift in Verbier wurde installiert.
1955
Dies stellte den Startpunkt einer rasanten fünfjährigen Erweiterung der Verbier-Liftanlage dar.
1960
Dieses Jahr bildete das Sprungbrett für ein Jahrzehnt der Entwicklung von Verbier zu einer fundierten Ski-Attraktion, vor allem für Prominente.
1961
Die Käserei vom Dorf Verbier wurde gebaut. Damit einher ging die lokale und sehr kreative Erfindung der Milch-Pipeline, eine innovative Art, das flüssige weiße Gold von den Weiden herunter zu transportieren. Die traditionellen Transport-Maultiere wurden nicht mehr verwendet. Aus natürlichen Gründen reifte das weiße Gold allerdings nicht allzu gut im Pipeline-System, was die Milchbauern dazu veranlasste, stattdessen auf die orthodoxe Methode der Lieferwägen zurückzugreifen.
1979
Mark Shapiro, John Falkiner und Ace Kvale gründeten das weltberühmte Team Clambin in der abgelegenen Hütte „Palais Royal“ und ließen sich dann in der legendären Hütte „Bellaiuva“ nieder. Eine Brutstätte und unerschöpfliche Quelle des Freestyles und Freerides. Sie waren ebenfalls Pioniere für die Skifotografie, wie wir sie heute kennen.
1985
Das war das Jahr der absolut genialen Skikomödie „Sällskapsresan 2 – Snowroller“, die durch eine Verbier-schwedische Zusammenarbeit entstanden ist.
1987
Der Ausbau der Liftanlage fand ihren Höhenpunkt nach einem 10-jährigem logistischem Kampf in der Bergstation des Mont-Fort, auf atemberaubenden 3300 m.
1996
In den „verrückten Jahren“ von Verbier wurde der Freeride-Wettbewerb Verbier Extreme ins Leben gerufen, ein Wettbewerb für Wagemutige, die sich die furchterregende Nordwand des Bec des Rosses hinunterstürzen.
2009
Die Tour de France wurde durch einen fesselnden Sprint nach Verbier entschieden.
2020
Das Hôtel de Verbier wurde von der heutigen Betreiberfamilie übernommen, gründlich renoviert und in neuem Glanz wiedereröffnet.